Es gibt Hunde, die sieht man einmal – und sie bleiben. Garo ist so einer. Seit vielen Jahren lebt er in der Pension, und jedes Mal, wenn wir ihn besuchen, wissen wir wieder: Er ist ein Geschenk. Ein Herz von einem Hund. So gutmütig, so sanft, so besonders, dass man fast nicht glauben kann, wie viel Zauber in einem einzigen Hund stecken kann.

Warum ausgerechnet Garo immer übersehen wurde, weiß niemand. Vielleicht, weil sein Fell längst nicht mehr tiefschwarz ist, sondern von feinen grauen Strähnen durchzogen. Vielleicht, weil seine Schnauze inzwischen auch ein wenig Silber trägt. Doch gerade das macht ihn noch schöner. Er trägt die Würde der Jahre, die Gelassenheit, die man sich von einem Freund wünscht – und immer noch dieses Strahlen, das uns jedes Mal tief berührt.

Ein kleines Stück fehlt an einem seiner Ohren. Irgendwann hat er es wohl bei einer Auseinandersetzung mit einem anderen Hund verloren. Aber Garo selbst macht daraus kein Drama. Er sucht keinen Streit, er will keinen Ärger. Er ist verträglich, freundlich, friedlich – und einfach ein Hund, den man nur lieben kann.

Garo wartet. Geduldig, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Er wartet auf den einen Anruf, der sein Leben verändern wird. Auf Menschen, die nicht mehr suchen müssen, weil sie in ihm gefunden haben, was sie ihr Leben lang wollten: einen treuen Gefährten, einen stillen Helden, einen wahren Freund.

Noch hat Garo Zeit – Zeit für Spaziergänge, für Streicheleinheiten, für all das, was er bisher nie in einer eigenen Familie erleben durfte. Doch er sollte sie jetzt bekommen, diese Chance. Denn wenn einer sie verdient hat, dann Garo.

Seine größte Stärke ist nicht das Warten, sondern dass er dabei nie aufgehört hat, zu hoffen!